Warum ein neuer Bürgerentscheid

Bürger entscheiden objektiver

Die Entscheidungen unserer politischen Gemeindevertreter über das Knickei in seiner bisher 12-jährigen Katastrophengeschichte waren wenig glücklich (um es gelinde auszudrücken). Inzwischen kann die Mehrheit der Befürworter (CDU, SPD und FDP) gar nicht mehr objektiv entscheiden, weil sie von der Vorstellung geleitet werden, daß das viele ausgegebene Geld nicht verloren sein darf. Und deshalb werden immer weitere Beschlüsse gefaßt, die zu weiteren Ausgaben führen, um das bereits ausgegebene Geld zu retten und zu rechtfertigen.
Eine objektive Entscheidung beispielsweise zum Verzicht auf den Wiederaufbau und zur Vermeidung weiterer Ausgaben kann von unserer derzeitigen Gemeindevertretung gar nicht getroffen werden - daher müssen es die Bürger selbst tun. Deshalb ist ein neuer Bürgerentscheid gerechtfertigt.

Gebrochene Versprechen

Die Versprechen, die CDU, SPD, FDP und Verwaltung beim letzten Bürgerentscheid gaben, nämlich, die Halle schnell, sicher und kostengünstig fertig zu stellen, sind nicht eingehalten worden.
Die Halle ist immer noch eine Ruine; am Bau ist in den vergangenen zwei Jahren nichts passiert. Für Sicherungsmaßnahmen, Notdach, Heizung, Planungen, die dann aber nicht umgesetzt wurden, etc. sind aber mehr als 1 Mio.Euro ausgegeben worden, sodass sich der Ausgabenstand im August auf 8,3 Mio.Euro erhöht hatte. Als weitere Kosten für den Wiederaufbau werden jetzt 2,5 Mio. Euro veranschlagt.
Damit ist die Basis für die knappe Mehrheit, die beim letzten Bürgerentscheid noch für den Wiederaufbau gestimmt hatte, nicht mehr gegeben, denn die Bürger haben damals ihre Entscheidung im Glauben an die gemachten Versprechungen getroffen.

Das Knickei ist zu klein

Die Verwaltung hat zugegeben, dass das Knickei wegen des elliptischen Betonsockels höchstens eine 2-Feld-Halle werden kann, und man ihre Grundfläche einer 3-Feld-Halle gar nicht vollwertig nutzen kann. Das heißt, die Gemeinde müsste, da ein Bedarf an insgesamt drei Hallenfeldern absehbar ist, selbst wenn das Knickei fertiggestellt wird, noch eine weitere kleine Halle bauen. Das wäre eine unsinnige Doppelausgabe.

Konventionelle Halle günstiger

Es ist sicherer und wirtschaftlich sinnvoller, eine konventionelle 3-Feld- Sporthalle zu bauen, als das Knickei zu vollenden. Die im Haushalt 2004 vorhandene Summe von 2,1 Mio., um das Knickei fertigzustellen, könnte als Grundlage für den Bau einer konventionellen 3-Feld-Halle verwendet werden.
Für diese Halle könnte die Gemeinde dann auch Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen bekommen (Ganztagsprogramm Bund, Land, Kreis), sodass der Eigenanteil bei unter 1 Mio.Euro liegen könnte.